Obdachlose verkaufen ObdachLOSe
Im dritten Monat nun gibt es das Straßenmagazin fiftyfifty nicht mehr nur auf Papier sondern auch online. Das Einmalige an diesem neuen Konzept: Den Zugang zur Online-Ausgabe (ein Zahlen-/Buchstaben-Code) verkaufen Obdachlose auf einem schön gestalteten A5-großen Karton als Rubbellos auf der Straße. Das Rubbellos, wir nennen es ObdachLOS, kostet wie die Zeitung auf Papier, die es nach wie vor gibt, 2,80 Euro, die Hälfte davon dürfen die Obdachlosen behalten. Aber das ObdachLOS wäre ja kein Los, wenn es nichts zu gewinnen gäbe: dieses Mal ein weißes iPhone 16, das von einem Spender gestiftet wurde. Einige Obdachlose finden, ein solches Mobil-Telefon passe nicht so recht zu einem Magazin, das von den Ärmsten verkauft wird. Stimmt. Aber: „Wir wollen explizit auch junge Menschen erreichen, die die Zeitung auf Papier eher nicht kaufen“, so fiftyfifty-Geschäftsführer Hubert Ostendorf. Um die Aktion zu unterstützten, hat die Agentur d-a-n-k-e.com um Inhaberin Heike Hassel, die auch das fiftyfifty-Magazin seit Anbeginn gestaltet, eine Plakat-Kampagne ersonnen, die in ganz Düsseldorf zu sehen ist.