Unsichtbar
Wie ein unsichtbarer Schleier der Kälte
umhüllt mich der Regen.
Kein Schirm, kein Dach, kein Leben.
Von niemanden bemerkt,
von der Dunkelheit langsam verzehrt.
Wohin sehen, wohin gehen ?
Wenn Heimat nicht mehr existiert.
Einsamkeit sich in jeder Zelle
bemerkbar macht.
Die Stadt erleuchtet, voller Pracht,
eine blendende Verlockung
für jede gierige Existenz.
Eine Lichterwelt gegen mich,
die dreckverschmierte Gestalt.
Ehemalige bekannte Gesichter wenden sich ab.
Ohne Bedauern gehen sie weiter.
Kein Anblick scherend,
um den Frust etwas zu erleichtern.
Kartons sind mein neues Heim.
Leben nur durch Müll versorgen,ganz allein.
Joana Webers, 16 Jahre, Lore-Lorentz-Kolleg Düsseldorf
Es macht mich krank,
dieser verfluchte Gedankengang.
Eine Pfandflaschen Jagd
durch Tag und Nacht.
Das Straßenleben mir aufgezwungen
und den eigentlichen Platz nicht wieder errungen.
Schon lange Zeit schlank,
mein Herz unter Schmerzen sogar ertrank,
die Seele der einzigst warme Ort
der mir verblieb dort,
denn sonst war alles fort.