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WAS GIBT'S ZU ESSEN ?

Das Kultur- und Kochbuch gegen Hunger und Obdachlosigkeit: Ein Kooperationsprojekt zwischen dem Straßenmagazin fiftyfifty und der AMD Akademie Mode & Design Düsseldorf. Achtzehn Studentinnen haben für ihr Buch „WAS GIBT‘S ZU ESSEN“ die Vielfalt des Kulturthemas Essen entdeckt. Die Künstlerin Rosemarie Trockel spendet eine Edition als Exlibris, zahlreiche Köche und Influencer*innen haben Rezepte und Fotos beigesteuert. "Hilf Mahl! Düsseldorf e.V." half den Druck mitzufinanzieren, zudem ist uns die Druckerei Völker Druck entgegen gekommen, so dass das 128 Seiten starke Buch zu einem so günstigen Preis abgegeben werden kann. 

"WAS GIBT'S ZU ESSEN ?" ist ab Donnerstag 26.11. im Straßenverkauf bei den fiftyfifty-Verkäufer*innen erhältlich, die sich darüber ein kleines Weihnachtsgeld dazu verdienen können. Von dem Verkaufspreis von 10 Euro gehen 5 Euro an die/den Verkäufer*in. Außerdem ist das Buch online über den fiftyfifty-Shop erhältlich: https://www.fiftyfifty-galerie.de/shop

 

Menschen und Mahlzeiten, Rezepte und Reflektionen. Kapriziös artistisch und genussvoll bodenständig. Acht Buchkapitel und 128 Seiten führen raus aus der Komfortzone und hinein in die facettenreiche Welt unseres Geruchs, unseres Gefühls, unseres Geschmacks. Es geht um die Kulturgeschichte der Nahrung, um Hunger und Armut aber auch um Rezepte von Köchen oder Fernsehstars wie Back-Queen Enie van de Meiklokjes Tim Raue und Christian Rach. Beiträge von Influencer*innen wie Sofia Tskakiridou, Ina Speck und Marisa Spies runden die Kapitel ab. Ein Buch zum Schlemmen und Genießen aber auch zum Nachdenken über unser tägliches Brot.

Redaktionell konzipiert und geschrieben wurde das Buch von Studierenden aus dem Bereich Fashion Journalism and Communication (B.A) an der AMD Akademie Mode & Design (Fachbereich Design Hochschule Fresenius). Beiträge von Illustrator*innen machten die Gestaltung komplett.

Entstanden im ersten Corona Lockdown und zu einer Zeit, als fiftyfifty gerade eine Essensausgabe mit dem zakk Düsseldorf auf die Beine stellte. Auch dieses Thema wurde in einem Kapitel von fiftyfifty-Sozialarbeiterin Julia von Lindern aufgegriffen. Außerdem wird die Arbeit der fiftyfifty-Galerie in einem großen Interview mit Hubert Ostendorf vorgestellt. 

Über einen Beitrag haben sich die Projektpartner*innen besonders gefreut. Auf Anfrage der Studentinnen hin hat sich die Künstlerin Rosemarie Trockel bereit erklärt, eine Edition zu spenden: Das Kunstwerk mit dem Titel "French Toast" ist als Exlibris zum Buch für eine Sonderedition in einer 50er Auflage der Buchausgabe erschienen. Die fast vergriffene Auflage ist zum Preis von je 1000 Euro über die fiftyfifty-Galerie zu bestellen. https://www.fiftyfifty-galerie.de/kunst/546/rosemarie-trockel

Eine Arbeit, die vor allem das soziale Anliegen dieses tief schürfenden Buches mit dem nur vordergründig banalen Titel „WAS GIBT'S ZU ESSEN?“ künstlerisch betont. „Was gibt‘s zu essen?“ und „French Toast“ - zwei Titel, die sich aufeinander beziehen, wie Hubert Ostendorf, Geschäfstführer von fiftyfifty, interpretiert: „French Toast“ ist wieder einmal eine Positionierung. Der leere, weiße Teller. Ein Hinweis auf Mangel und ungerechte Verteilung? Oder eine weitere Variation ihrer bekannten Küchenbilder wie etwa schwarze, runde Herdplatten auf hellen Untergründen, die, ebenso wie die frühen Strickbilder, auf angeblich typische, aber vor allem ausbeuterische Frauenarbeit und Rollenzuschreibungen hinweisen? Der gespiegelte Schriftzug „Votes for Women“ auf dem weißen Porzellanrand knüpft in seiner altertümlich anmutenden Typo und blauen Farbigkeit an die frühen Delfter Bilder von Trockel an, etwa an „Joy“ aus 1988, bei dem der Schriftzug „Freude“ ebenso gekontert wurde. Und natürlich ist der Ende des 19ten, Anfang des 20sten Jahrhundert aus dem Angelsächsischen stammende Slogan für das lange erkämpfte Wahlrecht der Frauen zugleich ein immer noch hochaktuelles Postulat: Gleiche Rechte und Chancen für Frauen, auch obdachlose, für Arme ebenso, wie sie für Reiche schon bestehen. Dass der Teller auf einem roten Untergrund steht, mag, wer will, als Hinweis auf revolutionäre Umtriebe verstehen, ohne die das Ziel vielleicht nicht zu erreichen sein wird. Oder auf den Blutzoll, den der Kampf um gleiche Rechte gefordert hat bzw. die Wunden, die die Erniedrigung von Frauen und deren jahrtausendelange Versklavung verursacht haben. Wer weiß? „French Toast“ ist in jedem Fall eine komplexe Komposition mit vielfältigen Deutungsmöglichkeiten und zahlreichen Bezügen zum gesamten Œuvre der berühmten Bildhauerin und Konzeptkünstlerin."

"WAS GIBT'S ZU ESSEN ?" ist ab Donnerstag 26.11. im Straßenverkauf bei den fiftyfifty-Verkäufer*innen erhältlich, die sich darüber ein kleines Weihnachtsgeld dazu verdienen können. Von dem Verkaufspreis von 10 Euro gehen 5 Euro an die/den Verkäufer*in. Außerdem ist das Buch online über den fiftyfifty-Shop erhältlich: https://www.fiftyfifty-galerie.de/shop