“Ulrich Erben schafft Seh-Erlebn
isse als Farbwunder” rp-online
“Wenn Bilder wie Akkorde klingen” Rheinische Post
“Sammler – ihre Passionen gelten Emil Schumacher, Ulrich Erben und der New York School ...” faz.net
“Die Bilder von Ulrich Erben hängen in aller Welt.” NRZ
Was Farben können
Ulrich Erben gehört zu den bedeutenden Farbfeldmalern in Europa. Geboren 1940 in Düsseldorf, hat er an den Kunstakademien in Hamburg, Berlin und in Italien studiert, wo er heute im Wechsel mit Düsseldorf lebt. Er war 1977 Teilnehmer der documenta und hatte Ausstellungen u.a. im Von der Heydt-Museum Wuppertal, dem Landesmuseum Wiesbaden und zuletzt im Museum Goch. In seiner Malerei untersucht er die visuelle Wahrnehmung mittels Farben und Formen, die auf der Bildfläche abstrakt sind und sich auf rechteckige Felder in unterschiedlichen Ordnungen oder amorphe Setzungen im monochromen Bildfeld beschränken. Eine Erfahrung im Umgang mit den Bildern von Ulrich Erben ist, dass die farbliche Umgebung das Empfinden eines Farbtons beeinflusst. Was theoretisch klingt, ist ein sinnliches Erlebnis und ein Abenteuer des Sehens. Schließlich geht es auch um die Wahrnehmung landschaftlicher Strukturen, die in solchen Bildern transzendiert sind. Dazu spielt Licht eine immense Rolle und trägt zur Subtilität der Farben bei.
Neben den großen Gemälden auf Leinwand entstehen kleinformatige Papierarbeiten, die ein anderes Herangehen erfordern. Dies gilt auch für die neueren Blätter, die, für fiftyfifty in aufwändigem Verfahren gedruckt, ein „Verfließen“ wässriger Farben zeigen. Diese überlagern sich transparent, ballen sich zusammen und lösen sich an anderen Stellen wieder auf. Sie bleiben immer zusammenhängend. Wir empfinden sie auf der weißen Fläche als räumliches Geschehen, erst recht, wenn wir sie mit Wolken in kontinuierlicher Wandlung assoziieren. Erben hat diese Farbereignisse noch „verortet“, rein dadurch dass er im unteren Bereich einen Strich gezogen hat. Dieser markiert nun den Betrachter-Standort und wirkt wie ein Horizont in der Landschaft, aber ist doch ausschließlich Geometrie. Zugleich empfinden wir das untere, abgetrennte leere Feld uns näher als die obere Partie, die wie am Himmel zu schweben scheint – und spätestens dann erkennen wir die Schönheit ihrer Farben und Farbbeziehungen und die unfassbare Komplexität dieser so lapidar auftretenden Bilder. Dr. Thomas Hirsch