„Kosovo 2001“:
Markus Lüpertz hilft Obdachlosen
Markus Lüpertz (geb. 1941) gehört zu den herausragenden zeitgenössischen Künstlern. Die Arbeiten des Rektors der Kunstakademie Düsseldorf erzielen Höchstpreise auf dem internationalen Markt. Für fiftyfifty hat Lüpertz 15 (von 30) Original-Radierungen gespendet. Das auf Bütten gedruckte Bild aus dem Jahr 2001 mit dem Titel Kosovo (ca. 80 x 60 cm) zeigt u. a. einen Totenkopf mit Stahlhelm und Schaufel sowie einen Bomber und ist ein Mahnmal gegen Terror und Krieg. Die exklusive, handsignierte Arbeit kostet nur 1.200 €. Der übliche Galeriepreis liegt um 3.000 €. Die Verkaufserlöse kommen der neuen Obdachlosennachtunterkunft der Armen-Brüder des Heiligen Franziskus zu Gute.
Bereits um 1960 entwickelt Lüpertz neue künstlerische Vorstellungen und Strategien, die das Ende der unmittelbaren Nachkriegszeit signalisieren. In Berlin entstehen Werke, die einen Bruch mit der vorherrschenden Abstraktion bedeuten. Aus einer komplexen Reflexion schafft er ein Werk, das die Freiheit des Künstlers genauso behauptet wie die Poesie der Malerei - Positionen, die damals unter der mächtigen Welle der Pop Art unterzugehen drohten. Wesentliche Orientierung schaffen die von Lüpertz selbst eingeführten Begriffe wie „Dithyrambische Malerei“ für die Jahre von 1964 und 1974 und „Stil-Malerei“ für die Zeit bis um 1982. Während der letzten 15 Jahre sind Bilder entstanden, die sich mit antiken Themen, mit Poussin, Corot und anderen Positionen der Kunstgeschichte auseinandersetzen. Um 1990 beginnt der Maler einen umfangreichen Zyklus „Männer ohne Frauen - Parsifala“, der unlängst durch neue Landschaften abgelöst worden ist. Seit Beginn der 80er Jahre arbeitet Lüpertz vermehrt an Skulpturen.