Mein Eller: Viel mehr als nur ein Schloss
Düsseldorf - Fast ein halbes Leben lang hat Hubert Ostendorf in seinem Lieblingsveedel Eller gelebt, arbeitet und engagiert sich dort immer noch jeden Tag. "Mein Herz schlägt sehr für eller. Hier gibt es ganz normale Leute, der Stadtteil ist bodenständig. Deshalb fühle ich mich hier so wohl, sagt der 50-jährige. Der Redakteur des Straßenmagazins fiftyfifty und Galerist kann dem Spruch "In Eller stirbt man schneller" nichts abgewinnen. "Von wegen! Das Veedel ist unheimlich lebendig und vielfältig. Und auf der Straße trifft man immer auf interessante Leute.
Wunschwohnung neben dem Schloss
Meine Kinder haben rund um das Schloss ihre Kindheit verbracht. Es ist einfach etwas Besonderes, und ich erinnere mich an viele Erlebnisse, die ich hier gemacht haben. Verbotenes Schlittschuhlaufen auf dem zugefrorenen Weiher, im Schlosspark bin ich jeden Tag gejoggt. Besonders liebe ich den Turm der alten Stallungen. Da wollte ich früher immer wohnen.
Statt Büro-mief: Ab in die Eisdiele
Wenn ich Besuch von Klienten oder Familien bekomme, für die ich mich einsetze, tausche ich mein Büro gegen die Terrasse der Eisdiele "Palatini". Bei einem leckeren Eiskaffee kann man sich viel besser unterhalten als in einem Büro.
Fünf Minuten zu Fuß von der Galerie durch die Stadt vor allem die Kinder freuen sich darüber.
Carlsplatz? Brauchen wir nicht
In der Altstadt schwärmen alle von ihrem Markt auf dem Carlsplatz. Den brauchen wir gar nicht. Denn mitten in Eller haben wir unseren ganz eigenen Markt. Obst, Gemüse und frische Blumen. Was will man mehr? Meine Tochter gar vor Jahren genau auf diesem Platz an Weihnachten mit ihrer Geige gestanden und Spenden für Obdachlose gesammelt. Ich finde es gut, dass ich mein Engagement auch an meine Kinder weitergeben konnte.
Ellers bekannteste Galerie
Vor 16 Jahren habe ich auf der Jägerstraße die fiftyfifty-Galerie eröffnet. Und seitdem konnte sich auch eine Galerie aus Eller einen Namen machen. Bekannte Größen wie Queen-Fotograf Thomas Struth stellen hier aus, von Katharina Mayer ist dieses Kunstwerk (Foto). Wir bekommen viele Anfragen. Mit den Verkäufern der Werke wird den Obdachlosen geholfen. Das Geld fließt zum Beispiel in neue Wohnungen oder Kleidung