fiftyfifty übt Kritik an Videos über Obdachlose von YouTuber „Mois“
Das Straßenmagazin fiftyfifty kritisiert den bekannten YouTuber „Mois“, mit bürgerlichem Namen Zelemkhan Arsanov, für seinen Umgang mit obdachlosen Menschen in Düsseldorf in seiner aktuellen Videoreihe. Ausgangspunkt der Videoreihe ist eine gescheiterte Anmietung einer gemeinsamen Wohnung eines obdachlosen Pärchens. Für das Scheitern wird allein die Ex-Partnerin verantwortlich gemacht. Um dies zu untermauern werden in den YouTube-Videos private Videoaufnahmen und heimlich aufgenommene Sequenzen gezeigt, in denen die fiftyfifty-Verkäuferin zu sehen ist. Seit der Veröffentlichung der Videos wird die obdachlose Frau von jungen Menschen belagert und ohne ihr Wissen in unangenehmer Weise gefilmt und diese Aufnahmen z.T. im Netz verbreitet. „Wir sehen hier die Persönlichkeitsrechte, sowie das Recht am eigenen Bild einer unserer Klientinnen massiv geschädigt. Nicht nur wird sie ohne ihr Einverständnis im Internet gezeigt, sondern auch mit teilweise frauenfeindlichen und sozialchauvinistischen, sowie obdachlosen-feindlichen Kommentaren untermalt“, berichtet Sozialarbeiterin Alena Hansen. Die obdachlose Frau hat mit Unterstützung von fiftyfifty einen Anwalt kontaktiert, um rechtliche Schritte zu prüfen. „Obdachlosigkeit ist mit einer Vielzahl von Stigmatisierungen verbunden. In dem konkreten Fall ist uns das Pärchen seit Langem bekannt und wir wissen um die vielschichtige Problematik, die bei den beiden herrscht“, sagt Jana Rosnowski, Sozialarbeiterin beim Straßenmagazin fiftyfifty. „ Wir appellieren an alle Menschen, unsere Klientin in Ruhe zu lassen und nicht noch mehr Filmaufnahmen von ihr ins Internet zu stellen“.
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